
Nach Vorstellung der Hersteller von Fertighäusern soll der Bund mit erheblichen finanziellen Mitteln den Rückbau von Gebäuden finanzieren, deren Renovierung und energetische Verbesserung wirtschaftlich nicht vertretbar sind.
Zwei Monate vor dem geplanten Wohnungsbau-Gipfel gewinnt diese Forderung an Unterstützung.
Es ist wahr, dass vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser in diesen Gebieten stehen, von denen viele ihre Blütezeit bereits hinter sich haben und wenig Energieeffizienz aufweisen. Daher ist der Vorstoß der Holzhausindustrie nachvollziehbar, die angesichts schwindender Baugenehmigungen und Kundenaufträge nach staatlicher Unterstützung sucht – insbesondere angesichts der Erwartung von 20.000 Euro pro abgerissenem Haus, die in Erwägung gezogen werden.
Richtig ist aber auch, dass Fertighäuser in der Regel eine deutlich niedrigere Lebenserwartung haben als Massivbauten. Der von der Fertighausindustrie vorgelegte rechnerische Ansatz dient daher nur in den seltensten Fällen den Interessen von Besitzern der in die Jahre gekommenen Wohnhäusern.
Eine ökonomische Bilanz sollte neben einer Gegenüberstellung von Investitionskosten im Vergleich Neubau versus Sanierung, immer auch eine Betrachtung der Wertentwicklung eine Immobilie beinhalten. Eine ökologische Bilanz ohne Einbeziehung der Vernichtung von Energie bei Abbruchs eines Bestands führt den vorgeschobenen Ansatz der Nachhaltigkeit ad absurdum…auch bei Holzbauten. mehr

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