Ludwig Mies van der Rohe – eigentlich Maria Ludwig Michael Mies – wurde 1886 in Aachen geboren. Im Jahr 1930 wurde er als Leiter an das Bauhaus in Weimar berufen. Mit seiner Arbeit und seinen technischen Innovationen war er einer der Wegbereiter und Mitbegründer der Klassischen Moderne. Er zählt neben Le Corbusier, Frank Lloyd Wright und Walter Gropius zu den wichtigsten Architekten des 20. Jahrhunderts.
Trotz der Bekanntheit seines Architekten, wissen nicht viele vom Lemke Haus in Berlin, das temporäre Ausstellungen zeigt und besucht werden kann.
Es ist das letzte Gebäude von Mies van der Rohe, bevor er vor den Nazis in die USA flüchtete.
Im Jahre 1933 hat er es für den Besitzer einer Graphischen Kunstanstalt, Karl Lemke und dessen Frau, entworfen. Damit demonstriert der Architekt seine Liebe zum Backstein: Hier wählt Mies einen besonders einfachen, rotbunten Ziegel, der zu einer schönen und lebendigen Oberfläche veredelt wird. Er zeigt mit diesem Bau vor allem, dass sich die Wohnbedürfnisse des modernen Menschen auch mit wenigen Mitteln verwirklichen lassen. Mit minimalistischen Mitteln erreicht Mies eine maximale Qualität. Oder wie Mies es formulierte: „Verwechseln Sie bitte nicht das Einfache mit dem Simplen“.
Zusammen mit seiner damaligen Lebensgefährtin und Kollegin Lilly Reich hat Mies van der Rohe auch einen großen Teil der Möbel für das Haus entworfen und ältere Möbel aus Beständen des Ehepaars Lemke mit einbezogen.
Der Garten fungiert als Erweiterung des Haus und als Vermittler zwischen Architektur und der Parknatur des Oberseeparks. Hecken und Bäume verlängern architektonische Elemente und verbinden das innere des Hauses mit der Außenwelt. Die Gliederung des Gartens geht ebenfalls auf einen Entwurf des Architekten zurück.
Derzeit ist im MIES VAN DER ROHE HAUS die Ausstellung “ IM STURZ DURCH RAUM UND ZEIT – GREGOR HILDEBRANDT“ zu sehen und so oder so immer einen Besuch wert. mehr…