Das Fraunhofer IKTS hat ein ambitioniertes Projekt namens „METROTOPIA“ ins Leben gerufen, das darauf abzielt, durch effizientes Wasser-, Energie- und Gasmanagement den Gartenbau in die Städte zu bringen und somit die regionale Selbstversorgung zu stärken. Angesichts der Tatsache, dass ein erheblicher Teil des in Deutschland konsumierten Obstes und Gemüses weite Strecken zurücklegt, ist es sinnvoll, verstärkt auf lokalen Anbau zu setzen. Kompakte, energieeffiziente Gewächshäuser könnten hierbei die Lösung sein. Anstatt Massen an Obst und Gemüse über weite Autobahnstrecken zu transportieren, sollen diese Gewächshäuser nun näher an die Verbraucher in den Städten gebracht werden.
Das Fraunhofer IKTS bietet dafür eine vollständige technische Lösung an, die alle notwendigen Aspekte abdeckt, von der Bewässerung bis hin zur Sensorik für die Pflanzenversorgung. Diese Technologie ermöglicht es, die Gewächshäuser erheblich kleiner zu gestalten als herkömmliche Anlagen in Spanien oder den Niederlanden. Besonders beeindruckend ist die kompakte Technik, die auf begrenztem Raum untergebracht werden kann. Dabei kommt etwa bei der Heizung Zeolith zum Einsatz, eine Spezialkeramik, die Feuchtigkeit aufnimmt und abgibt und dabei gleichzeitig Wärme erzeugt.
Des Weiteren bietet das Fraunhofer IKTS Lösungen für zusätzliche Belichtung in mehrstöckigen Indoor-Farming-Anlagen und für die Kreislaufnutzung von Wasser und Nährstoffen. Die Regionalität spielt eine entscheidende Rolle, da Biomasse aus der Umgebung als Nährstoffquelle dienen kann. Zudem eröffnet die Nähe zu Unternehmen, die viel Abwärme produzieren, die Möglichkeit, den Wärmebedarf umweltfreundlich zu decken.
Das Projekt „METROTOPIA“ zeigt eindrucksvoll, wie durch innovative Technologien der Gartenbau in die städtischen Gebiete gebracht werden kann, um die regionale Selbstversorgung zu stärken. mehr