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Bild: Juan Giraudo/unsplash

„Die Zahlen sind wirklich besorgniserregend“

22.03.2023
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Die Baugenehmigungen verzeichnen einen besorgniserregenden Rückgang. Im Vergleich zum Vorjahr ist ihre Zahl um fast ein Drittel gesunken, was den stärksten Rückgang seit 2007 darstellt. Diese Entwicklung alarmiert die Baubranche.

Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, kritisiert eine Überregulierung seitens der Politik, zu der auch das umstrittene Gebäudeenergiegesetz (GEG) gehört. Er betont die Notwendigkeit einer Entscheidung seitens der Politik: Soll sie sich im Detail verregulieren oder effizientes Bauen von Wohnungen ermöglichen?

Der Rückgang der Baugenehmigungen hat weitreichende Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt. Die Nachfrage nach Wohnraum ist unverändert hoch, insbesondere in Ballungszentren, wo die Bevölkerungszahlen stetig steigen. Der Mangel an genehmigten Bauprojekten verschärft das Problem der Knappheit.

Eine Sprecherin des Bundesbauministeriums, das von der SPD geführt wird, äußerte sich besorgt über die aktuellen Zahlen: „Die Zahlen sind wirklich besorgniserregend.“ Das Ministerium führt regelmäßige Treffen mit den Ländern und Verbänden durch, um die Situation zu verbessern. Es gibt jedoch keine Pläne für ein Gipfeltreffen.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert die öffentliche Hand energisch zum Handeln auf. Stefan Körzell, Vorstandsmitglied des DGB, betont die Notwendigkeit einer erheblichen Erhöhung der Mittel für den sozialen Wohnungsbau: „Wir benötigen dringend eine deutliche Aufstockung der Finanzmittel für den sozialen Wohnungsbau.“

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Maßnahmen ergriffen werden, um diesen negativen Trend umzukehren. Regierungen, Bauunternehmen und Gewerkschaften sollten gemeinsam daran arbeiten, den Wohnungsbau anzukurbeln und die bürokratischen Hürden bei der Beantragung von Baugenehmigungen zu reduzieren. Nur durch eine verstärkte Zusammenarbeit und Investitionen können wir die wachsende Nachfrage nach Wohnraum decken und gleichzeitig die Wirtschaft stimulieren. mehr