„GrobKorn-Verfahren“ ermöglicht innovativen 3D-Druck

Auf der RapidTech-Messe hat die Forschungsgruppe FLEX stolz ihren weiterentwickelten InNoFa-Demonstrator präsentiert. InNoFa steht für „Individual Node Facade“ und bezieht sich auf eine innovative Fassadenkonstruktion. Diese beruht auf dem GrobKorn-Verfahren und ermöglicht die Herstellung von hochwertigen und robusten 3D-Elemente aus Stahl für die Fassadenkonstruktion.

Die HTWK-Forschungsgruppe hat den InNoFa-Demonstrator, der bereits im letzten Jahr auf der Messe ausgestellt wurde, weiterentwickelt und präsentierte ihre neuesten Erkenntnisse. In Zusammenarbeit mit dem Laserinstitut der Hochschule Mittweida (LHM) hat FLEX eine neue Drucktechnologie entwickelt. Diese Technologie basiert nicht mehr auf dem selektiven Laserschmelzen von feinem Aluminium-Pulver, sondern auf dem selektiven Schweißen von grobem Stahl-Granulat mit hoher Laserleistung. Dabei werden verschiedene Technologien additiver Fertigungsverfahren vereint und das Verfahren trägt den Arbeitstitel „GrobKorn-Verfahren“.

Das GrobKorn-Verfahren ermöglicht es, hochwertige und robuste 3D-Elemente aus Stahl für die Fassadenkonstruktion herzustellen. Diese innovative Methode eröffnet neue Möglichkeiten für die Architekturbranche, da nun auch in großem Maßstab Stahlbauteile mit komplexen Geometrien und individuellen Designs produziert werden können. Durch die Kombination unterschiedlicher additiver Fertigungsverfahren bietet das GrobKorn-Verfahren Flexibilität und erweiterte Gestaltungsmöglichkeiten.

Die Präsentation des InNoFa-Demonstrators auf der RapidTech-Messe stellt einen wichtigen Meilenstein dar, um die Potenziale des 3D-Drucks in der Architektur und im Bauwesen weiter voranzutreiben. Die Besucher haben die Gelegenheit, die beeindruckende Konstruktion hautnah zu erleben und sich über die technologischen Fortschritte und die Möglichkeiten des GrobKorn-Verfahrens zu informieren.

Die Forschungsgruppe FLEX und ihr Projektpartner, das Laserinstitut der Hochschule Mittweida, haben mit ihrer Zusammenarbeit einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung der additiven Fertigungstechnologien geleistet. Durch die Einführung des GrobKorn-Verfahrens eröffnen sich neue Perspektiven für den 3D-Druck von Stahlbauteilen und tragen zur weiteren Integration dieser innovativen Technologie in die Architektur- und Baubranche bei.

Die Präsentation des InNoFa-Demonstrators und die Vorstellung des GrobKorn-Verfahrens auf der RapidTech-Messe unterstreichen die kontinuierlichen Bemühungen und den Fortschritt auf dem Gebiet des 3D-Drucks. Es wird erwartet, dass diese Technologie auch in Zukunft die Art und Weise, wie wir bauen und gestalten, nachhaltig verändern wird. mehr

zum thema

KI – Jenseits des Menschlichen?

Künstliche Intelligenz ist das "erste, echte Kreativwerkzeug des 21. Jahrhunderts". Professor Michael Holze von der BHT Berlin erklärt, wie KI heute in der Architektur eingesetzt wird.

„Einfach bauen“ schafft Freiraum für Architekten

Ernst Böhm hat für die Forschungshäuser „einfach bauen” den „Nachhaltigkeitspreis Architektur 2022“ gewonnen. Mit Baukunst spricht er über die Gebäudeklasse "E", einfaches Bauen und Präfabrikation.

Baukunst ist eine Haltung

Das vergangene Jahrzehnt war für uns Architektinnen und Architekten eine Zeit des Wohlstands, beflügelt durch niedrige Zinsen, die den Immobiliensektor und die damit verbundenen Planungsberufe, befruchteten.