Stadt versus Mensch

Theo Deutinger, ein renommierter Architekt und Forscher, hat eine faszinierende Sammlung von Architekturentwürfen zusammengestellt, die auf den ersten Blick vielleicht harmlos erscheinen, aber in Wirklichkeit eine deutliche Botschaft vermitteln: Sie richten sich gegen Menschen. Diese Entwürfe umfassen Elemente wie Zäune, Stacheldraht und unbequeme Bänke, die subtil, aber wirkungsvoll die Interaktion und den Komfort der Menschen in der gebauten Umwelt beeinflussen.

Die Frage, die sich stellt, lautet: Wie inklusiv ist eine Stadt? Welche Bevölkerungsgruppen sind bei ihrer Gestaltung im Fokus, und in welchem Maße schränken wir uns selbst ein? Ein deutliches Beispiel hierfür sind Bänke mit Armlehnen, auf denen nicht nur Obdachlose, sondern praktisch niemand mehr liegen kann. Die so genannte „defensive Architektur“ scheint somit gegen sämtliche Bürger gerichtet zu sein.

In der aktuellsten Episode von „NZZ Megahertz“ erzählt Theo Deutinger, warum sich unsere Innenstädte zunehmend entleeren und wie eine Stadt aussehen könnte, wenn alle am Planungsprozess beteiligt wären. mehr

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