
Der SAP Garden in München – Wenn Milliardäre den Sport fördern
Ein Meisterwerk moderner Sportarchitektur
Im Herzen Münchens erhebt sich mit dem SAP Garden eine der modernsten und innovativsten Sport- und Eventarenen der Welt. Im Olympiapark gelegen, fügt sich die multifunktionale Arena mit ihrer ovalen Architektur und der begrünten Dachlandschaft harmonisch in das Ensemble ein. Doch hinter der ästhetischen Fassade verbirgt sich mehr als nur beeindruckendes Design – der SAP Garden ist ein Symbol dafür, was möglich ist, wenn visionäre Geschäftsleute und Architekten zusammenarbeiten.
Die Idee: Kooperation statt Konkurrenz
Die Geschichte des SAP Garden begann mit einem außergewöhnlichen Schulterschluss. Dietrich Mateschitz, der Gründer von Red Bull, und Uli Hoeneß, ehemaliger Präsident des FC Bayern München, erkannten das Potenzial eines gemeinsamen Projekts. Trotz anfänglicher Skepsis, insbesondere durch die Entscheidung des FC Bayern, nicht als Investor, sondern lediglich als Mieter aufzutreten, setzte sich die Vision durch. Mit der Red Bull Stadion München GmbH als Bauherr und SAP als Namenssponsor wurde ein innovatives Konzept geboren, das heute nicht nur sportliche, sondern auch kulturelle Veranstaltungen ermöglicht.
Technologische und ökologische Exzellenz
Ein Highlight des SAP Garden ist sein Fokus auf Nachhaltigkeit. Die Arena verfügt über ein begrüntes Dach mit Photovoltaikanlagen, die einen Großteil der Energieversorgung sicherstellen. Ein durchdachtes Belüftungs- und Abfallmanagementsystem minimiert den ökologischen Fußabdruck. Doch nicht nur die Umwelt profitiert: Modernste Technik, darunter ein 209 Quadratmeter großer Videowürfel mit über 41 Millionen LEDs, garantiert den Besuchern ein unvergleichliches Erlebnis. Auch Mobilfunk- und WLAN-Infrastrukturen setzen Maßstäbe, indem sie ein privates 5G-Netz unterstützen.

© Baukunst.art
Sportliche und kulturelle Vielfalt
Mit einer Kapazität von bis zu 11.500 Zuschauern ist der SAP Garden die Heimat des EHC Red Bull München und der Basketballmannschaft des FC Bayern München. Darüber hinaus finden Konzerte, Messen und Theateraufführungen statt, die die Vielseitigkeit der Arena unterstreichen. Die zusätzliche Nutzung von drei unterirdischen Eisflächen für Breiten- und Vereinssport zeigt, dass der SAP Garden nicht nur für Spitzenleistungen, sondern auch für die Gemeinschaft gebaut wurde.
Ein Modellprojekt für die Zukunft
Der Bau des SAP Garden verdeutlicht, wie entscheidend private Investitionen für die Umsetzung solcher Großprojekte sein können. Während die Stadt München allein die finanziellen Mittel nicht aufbringen konnte, ermöglichten Unternehmen wie Red Bull und SAP die Realisierung. Die Baukosten von über 300 Millionen Euro, weit höher als ursprünglich geplant, wurden durch eine klare Vision und Zusammenarbeit getragen.
Kritik und Herausforderungen
Doch nicht alles verlief reibungslos. Verzögerungen durch die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine sorgten für zusätzliche Herausforderungen. Auch die Frage, inwiefern derartige Projekte die Abhängigkeit von Großkonzernen verstärken, bleibt kritisch zu betrachten. Dennoch zeigt der SAP Garden, wie durchdachte Planung und engagierte Partnerschaften Großes entstehen kann.
Ein architektonisches Vorbild
Das Architekturbüro 3XN aus Dänemark hat mit dem SAP Garden einen Meilenstein geschaffen, der nicht nur durch seine Funktionalität, sondern auch durch seine Ästhetik überzeugt. Die vertikale Fassadenstruktur, inspiriert von Eishockeyschlägern, und das weitläufige, begrünte Dach setzen neue Maßstäbe in der Sportarchitektur. Mit seiner Nachhaltigkeit und Vielseitigkeit dient der SAP Garden als Vorbild für zukünftige Bauprojekte.

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Fazit: Eine Arena für alle
Der SAP Garden ist mehr als nur eine Sportarena – er ist ein Ort der Begegnung, der Innovation und der Inspiration. Ob Eishockeyspiel, Konzert oder Breitensport, diese Arena steht für die gelungene Verbindung von Technologie, Kultur und Umweltbewusstsein. Mit seiner nachhaltigen Ausrichtung und technologischen Exzellenz definiert der SAP Garden die Zukunft der Veranstaltungsorte und setzt ein starkes Zeichen für München und darüber hinaus.

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