Der Fürstenhof in Frankfurt, ein prächtiges neobarockes Gebäude, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Erbaut im Jahr 1902 als Luxushotel, erlebte der Bau schon bald eine Umnutzung und diente verschiedenen Banken als Sitz. Die Dresdner Bank prägte das Bild des Fürstenhofs im 20. Jahrhundert, bevor das Gebäude schließlich von der Commerzbank genutzt wurde.
Doch nun wird der Fürstenhof erneut eine Transformation erleben. Unter der Leitung der Hamburger Momeni Group wird das Gebäude umfassend revitalisiert. Das Ziel ist klar: Der Fürstenhof soll in ein modernes Multi-Tenant-Bürogebäude verwandelt werden, das den höchsten ESG-Standards entspricht und bis 2026 fertiggestellt sein soll.
Die Architektur des Fürstenhofs ist ein bedeutendes Zeugnis der neobarocken Baukunst in Frankfurt. Die denkmalgeschützte Fassade bleibt größtenteils erhalten, während das Innere des Gebäudes komplett neu gestaltet wird. Auf einer Fläche von rund 34.000 Quadratmetern entstehen flexible Arbeitswelten, die den Ansprüchen moderner Unternehmen gerecht werden.
Besonderes Augenmerk wird auf die nachhaltige Entwicklung des Gebäudes gelegt. Die Revitalisierung strebt eine LEED-Gold-Zertifizierung sowie eine WiredScore-Platin-Zertifizierung an. Die Einbindung umweltschonender Materialien und die Schaffung von Grünflächen, sowohl auf den Dächern als auch im Umfeld des Gebäudes, sind zentrale Elemente des Konzepts. Unter dem Vorplatz entsteht zudem ein unterirdischer Speicher zur Regenrückhaltung, der die Ressourcennutzung weiter optimieren soll.
Das Projekt wird vom Frankfurter Architekturbüro Holger Meyer betreut, das sich auf die Wahrung der historischen Elemente bei gleichzeitiger Schaffung modernster Infrastruktur konzentriert. Die Lage des Fürstenhofs im Herzen Frankfurts, nahe der Gallusanlage, ist ideal: Der Zugang zum öffentlichen Nahverkehr sowie die Nähe zu kulturellen Einrichtungen wie der Oper und der Europäischen Zentralbank machen das Gebäude zu einer begehrten Adresse.
Ein besonderes Highlight des neuen Fürstenhofs wird die Aufstockung mit einem Pavillon und einer Dachterrasse sein, die einen beeindruckenden Blick auf die Frankfurter Skyline bieten. Diese neuen Elemente werden harmonisch in das bestehende Gebäude integriert und machen den Fürstenhof zu einem architektonischen Juwel, das Vergangenheit und Zukunft miteinander verbindet.
Die Revitalisierung des Fürstenhofs ist nicht nur ein Gewinn für das Gebäude selbst, sondern auch für das gesamte Umfeld. Der historische Vorplatz wird wiederbelebt, zwei neue Wintergärten entstehen, und die gastronomischen Angebote sollen das Viertel spürbar aufwerten. Damit schafft der Fürstenhof einen Mehrwert, der weit über die Büroflächen hinausgeht.
Schlussendlich wird der revitalisierte Fürstenhof ein Beispiel für den erfolgreichen Umgang mit historischen Gebäuden in einer modernen Stadtlandschaft sein. Das Projekt zeigt, wie historische Bausubstanz erhalten und gleichzeitig den Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht werden kann. Für Frankfurt bedeutet dies nicht nur den Erhalt eines wichtigen Baudenkmals, sondern auch die Schaffung von zukunftsorientierten Arbeitsplätzen in bester Lage.