Baukunst-Operation Stadtkern: Wie Bremen sein verstaubtes Herz wiederbelebt
©Marian Grabowski/Unsplash

Operation Stadtkern: Wie Bremen sein verstaubtes Herz wiederbelebt

24.01.2025
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stu.ART

Bremens mutiger Schritt in eine neue urbane Ära

Die historische Chance, das „Herz der Stadt“ neu zu gestalten, nutzt Bremen mit dem Erwerb des ehemaligen Horten-Kaufhauses und des angrenzenden Parkhauses für 37,2 Millionen Euro. Ein städtebauliches Großprojekt, das die Innenstadt grundlegend transformieren soll.

Vom Konsumtempel zum Zukunftsquartier

Mit über 50.000 Quadratmetern Fläche war der Bremer Horten-Standort in den 1970er Jahren der größte des Konzerns. Das architektonische Herzstück bildet ein 30 Meter hoher Innenhof mit zentraler Rolltreppenkaskade – ein vertikaler Kontrapunkt zu den horizontalen Verkaufsflächen. Heute beherbergt das Gebäude nur noch Saturn und einen Asia-Supermarkt.

Visionäre Planungen für ein lebendiges Zentrum

Stadtentwicklungssenatorin Özlem Ünsal (SPD) bezeichnet das Projekt als „bedeutendstes städtebauliches Entwicklungsprojekt der letzten 50 Jahre“. Die Projektentwicklung sieht einen intelligenten Nutzungsmix vor: Wohnungen, Büros, Einzelhandel, Gastronomie und universitäre Einrichtungen sollen das Quartier beleben.

Strategische Quartiersentwicklung

Der Dreiklang aus Horten-Gebäude, Parkhaus und C&A-Immobilie ermöglicht eine Quartiersentwicklung aus einem Guss. Die städtische Entwicklungsgesellschaft Brestadt übernimmt die Federführung bei diesem 150-Millionen-Euro-Projekt. Ein Architektenwettbewerb für das Parkhaus-Areal ist bereits entschieden.

Herausforderungen und Chancen

Die Transformation des Areals birgt auch Herausforderungen: Der Verlust von Parkplätzen erfordert neue Verkehrskonzepte. Die Stadt muss Zwischennutzungen organisieren, um Leerstand zu vermeiden. Doch die Chancen überwiegen: Bremen kann hier ein Modellquartier für nachhaltige Stadtentwicklung schaffen.

Fazit: Mut zur Veränderung

Mit dem Erwerb des Horten-Areals demonstriert Bremen Weitblick. Die Stadt nimmt die Innenstadtentwicklung selbst in die Hand, statt sie dem freien Markt zu überlassen. Ein mutiger Schritt, der das Potenzial hat, bundesweit Vorbildcharakter zu entwickeln – vorausgesetzt, die ambitionierten Pläne werden konsequent umgesetzt.