Niedersächsischer Staatspreis für Architektur 2024: Nachhaltiges Bauen im Fokus
Der Niedersächsische Staatspreis für Architektur 2024 feiert beispielhafte nachhaltige Bauten. Sieben Projekte wurden für die engere Wahl nominiert und präsentieren zukunftsweisende Lösungen für Wirtschaft und Arbeit. Der Preis wird seit 1996 alle zwei Jahre vom Ministerium für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitalisierung in Kooperation mit der Architektenkammer Niedersachsen verliehen. Die Projekte bieten einen hervorragenden Überblick über das aktuelle Baugeschehen in Niedersachsen.
Die Auswahl der Jury
Die 12-köpfige Jury unter dem Vorsitz des Stuttgarter Architekten Wolfgang Mairinger bewertete insgesamt 50 eingereichte Bewerbungen. Nach intensiven Diskussionen entschied die Jury, sieben Objekte in die engere Wahl zu nehmen. Diese Projekte werden vor Ort besichtigt, bevor die Nominierungen festgelegt und schließlich das Siegerprojekt gekürt werden.
Die Nominierten Projekte
- Bahnhofschule Hildesheim
- Bauherrin: Kaiser GmbH + Co. KG Vermietungsgesellschaft Hannover
- Architekten: Guder Hoffend Architekten Hannover
- Fertigstellung: Januar 2023
Die Bahnhofschule in Hildesheim ist ein gelungenes Beispiel für die Umnutzung historischer Gebäude. Die Schule kombiniert moderne Lernumgebungen mit denkmalgeschützter Bausubstanz und bietet den Schülerinnen und Schülern ein inspirierendes Lernumfeld.
- CIC – Coppenrath Innovation Centre Osnabrück
- Bauherrin: Ringlokschuppen Osnabrück GmbH
- Architekten: KRESINGS Münster
- Fertigstellung: März 2024
Das CIC in Osnabrück fördert Innovation und Kreativität in einem energieeffizienten Gebäude. Es bietet flexible Arbeitsräume und setzt auf nachhaltige Technologien, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
- Studierendenhaus TU Braunschweig
- Bauherrin: Technische Universität Braunschweig
- Architekten: Gustav Düsing & Max Hacke, Berlin
- Fertigstellung: Dezember 2022
Das Studierendenhaus der TU Braunschweig bietet moderne Wohn- und Lernräume für Studierende. Das Gebäude zeichnet sich durch seine energieeffiziente Bauweise und die Verwendung nachhaltiger Materialien aus.
- Neubau Rosink Nordhorn
- Bauherrin: VR Besitz GmbH & http://Co.KG Bentheim
- Architektin: Birgit Westphal, Westphal Architekten BDA Bremen
- Fertigstellung: September 2023
Der Neubau der Rosink Nordhorn zeigt, wie Industriearchitektur ästhetisch und funktional gestaltet werden kann. Das Gebäude verbindet modernste Technologie mit nachhaltigem Design.
- Sartorius Forschungs- und Entwicklungsgebäude Göttingen
- Bauherrin: Sartorius AG Göttingen
- Architekten: Bünemann & Collegen GmbH Hannover
- Fertigstellung: November 2023
Das Forschungs- und Entwicklungsgebäude der Sartorius AG setzt Maßstäbe in der Laborarchitektur. Es bietet hochmoderne Arbeitsumgebungen und verwendet innovative Energiekonzepte.
- Gymnasium Langenhagen
- Bauherrin: Stadt Langenhagen
- Architekten: gernot schulz : architektur gmbH Köln
- Fertigstellung: Januar 2023
Das Gymnasium Langenhagen ist ein Vorbild für Bildungsbauten. Es bietet flexible Lernräume und setzt auf nachhaltige Bauweise, um ein gesundes und inspirierendes Lernumfeld zu schaffen.
- M + P. Das neue Büro Braunschweig
- Bauherrin: Gattermann Immobilien Projekt GmbH
- Architekten: GÖDDE Architekten Gifhorn
- Fertigstellung: März 2023
Das Bürogebäude M + P in Braunschweig überzeugt durch seine nachhaltige Bauweise und flexible Raumkonzepte. Es bietet moderne Arbeitsumgebungen und setzt auf Energieeffizienz.
Nachhaltigkeit als zentrales Thema
Alle nominierten Projekte zeichnen sich durch ihre nachhaltige Bauweise aus. Sie verwenden umweltfreundliche Materialien, setzen auf Energieeffizienz und schaffen flexible, zukunftsfähige Räume. Der Fokus liegt auf der Verbindung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten des Bauens.
Beispielhaftes Nachhaltiges Bauen
Die ausgewählten Projekte zeigen, wie nachhaltiges Bauen in der Praxis umgesetzt werden kann. Sie sind Vorbilder für zukünftige Bauvorhaben und setzen neue Maßstäbe in der Architektur. Die Jury lobte die innovativen Konzepte und die hohe Qualität der eingereichten Projekte.
Preisverleihung und Ausblick
Die Preisverleihung findet am 30. Oktober 2024 im Großen Festsaal des Alten Rathauses Hannover statt. Der Niedersächsische Bauminister Olaf Lies wird den Staatspreis überreichen. Alle nominierten Projekte werden am Tag der Preisverleihung ausgestellt. Ab Winter 2024/25 werden die Ergebnisse in einer Dokumentation veröffentlicht und in einer Wanderausstellung landesweit präsentiert. Der Ausstellungsauftakt ist in der Landesvertretung Berlin Anfang 2025 geplant.
Fazit
Der Niedersächsische Staatspreis für Architektur 2024 zeigt, dass nachhaltiges Bauen nicht nur möglich, sondern auch notwendig ist. Die nominierten Projekte bieten innovative Lösungen für die Herausforderungen der heutigen Zeit und setzen neue Standards in der Architektur. Sie zeigen, wie ökologische Verantwortung, wirtschaftliche Effizienz und soziale Verträglichkeit miteinander verbunden werden können. Die Ausstellung der nominierten Projekte wird ein breites Publikum ansprechen und das Bewusstsein für die Bedeutung nachhaltigen Bauens schärfen. Der Staatspreis fördert damit nicht nur die Baukultur in Niedersachsen, sondern trägt auch zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft bei.