Kéré Architekturs neues TUM Kinderhaus
Im Herzen des TUM-Campus in München entsteht ein innovatives Projekt, das die Fantasie beflügelt und gleichzeitig praktischen Nutzen bietet. „At the intersection of utopia and pragmatism we create contemporary architecture that feeds the imagination with an afro-futurist vision,“ beschreibt Architekt Francis Kéré seine Philosophie, die sich im neuen vertikalen Kinderhaus der Technischen Universität München (TUM) widerspiegelt.
Ein neues Highlight auf dem TUM-Campus
Am 18. April 2024 fand die feierliche Grundsteinlegung für das „Ingeborg Pohl Kinderoase an der TUM“ statt. Diese neue Kindertagesstätte, benannt nach der großzügigen Unterstützerin des Projekts, wird auf dem Hauptcampus der TUM in der Maxvorstadt errichtet. Zwischen dem Hauptgebäude der Universität und der Mensa gelegen, entsteht hier das erste Gebäude von Francis Kéré in München, in Zusammenarbeit mit dem Holzbauexperten Hermann Kaufmann.
Ein architektonisches Meisterwerk
Das freistehende, fünfstöckige Gebäude fügt sich harmonisch in die bestehende Architektur ein und ist leicht von der Straße zurückgesetzt. Die vertikale Lamellenfassade aus Cortenstahl mit ihrer charakteristischen Patina in Erdtönen sorgt für ein Spiel zwischen Transparenz und Privatsphäre. Hinter den Lamellen verbirgt sich eine weitgehend verglaste Gebäudehülle, die ein interessantes Wechselspiel zwischen Innen- und Außenraum ermöglicht. Besonders abends wird das Gebäude wie eine Laterne wirken, flankiert von den soliden Nachbargebäuden, die diesen Eindruck verstärken.
Funktionalität trifft auf Ästhetik
Ab Ende 2025 wird das Kinderhaus Platz für bis zu 60 Kinder bieten, die auf einer Fläche von etwa 700 Quadratmetern betreut werden. Das Highlight des Gebäudes ist die „Himmelswiese“ auf dem Dach – ein Outdoor-Spielbereich, der den Kindern Raum zum Spielen und Entdecken bietet. Die kurzen Wege für die Eltern, die ihre Kinder zur Tagesstätte bringen und abholen, tragen zu einem optimalen Arbeitsumfeld für die Mitarbeitenden und Studierenden der TUM bei.
Zukunftsweisende Architektur
Kéré und Kaufmann setzen bei diesem Projekt auf Holz als Hauptbaumaterial, was nicht nur nachhaltige Vorteile bietet, sondern auch die natürliche Ästhetik und Wärme des Gebäudes unterstreicht. Die „Ingeborg Pohl Kinderoase an der TUM“ ist ein Paradebeispiel dafür, wie moderne Architektur sowohl utopische als auch pragmatische Elemente vereinen kann, um funktionale und inspirierende Räume zu schaffen.
Fazit
Mit dem neuen Kinderhaus setzt die TUM ein starkes Zeichen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und schafft gleichzeitig ein architektonisches Highlight. Das Projekt von Francis Kéré und Hermann Kaufmann zeigt eindrucksvoll, wie nachhaltiges Bauen und kreative Architektur Hand in Hand gehen können, um zukunftsweisende Gebäude zu realisieren, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional sind.