Ein Festival der Baukultur
Der Architekturnovember, ein Highlight des Architekturkalenders in Baden-Württemberg, setzt im Jahr 2024 neue Maßstäbe. Mit über 60 Veranstaltungen erreicht das Festival nicht nur die architekturbegeisterte Öffentlichkeit, sondern auch Fachkreise, Studierende und Kulturinteressierte. Zum ersten Mal überschreitet es die Landesgrenzen und macht Station im benachbarten Kreuzlingen, Schweiz .
Motto „Transform“ – Mehr als nur ein Schlagwort
„Transform“ ist das Leitmotiv des diesjährigen Architekturnovembers und verweist auf die drängenden Fragen der Stadtentwicklung und des Weiterverwendens von Gebäuden. Prof. Markus Allmann, ein prominenter Architekt und Denker, wird in der Staatsgalerie Stuttgart diese Aspekte beleuchten. Seine Sichtweise eröffnet die Diskussion über die Balance zwischen Erhalt und Erneuerung .
Leerstand als Ressource
Die Diskussion um den Leerstand innerstädtischer Immobilien zeigt exemplarisch die Herausforderungen der Transformation. Veranstaltungen wie „Feierabendarchitektur“ der BDA Hochrhein oder die Initiativen in Heidelberg und Neckar-Alb thematisieren, wie aus brachliegenden Warenhäusern neue Orte des Lebens und Arbeitens entstehen können .
Baukultur trifft Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema des Festivals. In einer Zeit, in der Klimakrise und Ressourcenknappheit den Bauprozess prägen, setzt der Architekturnovember auf Alternativen. Der anklagende Dokumentarfilm „Architecton“ von Victor Kossakovsky, der den Baustoff Beton als Klimakiller entlarvt, ergänzt diese Diskussion durch visuell eindrucksvolle Einblicke .
Eine Bühne für Nachwuchstalente
Die Verleihung des Nachwuchspreises „Die Jungen Hugos 2024“ stellt innovative Entwürfe in den Vordergrund. Junge Architektinnen und Architekten zeigen, wie kreatives Weiterverwenden von Ressourcen nicht nur nachhaltig, sondern auch gestalterisch spannend sein kann.
Baukultur erlebbar machen
Das breitgefächerte Programm, von Vorträgen über Architekturgalerien bis hin zu interaktiven Formaten wie Diskussionsrunden, bietet eine Vielzahl an Zugängen zur Baukultur. Diese Vielfalt macht das Festival einzigartig und schafft eine Plattform für den Dialog .
Impulse für die Zukunft
Der Architekturnovember ist nicht nur ein Spiegelbild aktueller Trends, sondern auch ein Katalysator für zukünftige Entwicklungen. Die Mischung aus Tradition und Innovation bietet eine Blaupause, wie Architektur als Gestaltungsaufgabe unserer Umwelt wahrgenommen und weiterentwickelt werden kann.
Das Festival zeigt eindrucksvoll, wie Transformation zur Schlüsselkompetenz für eine nachhaltige Baukultur wird – regional verankert und international gedacht.