Treehouse

Kodomari Fuji, ein kürzlich eröffnetes privates Gästehaus, illustriert eindrucksvoll den ungewöhnlichen Baustil und die eigenwillige Herangehensweise des japanischen Architekten und Architekturhistorikers Terunobu Fujimori, der die Natur ins Zentrum seines Schaffens rückt. Die Begriffe „spielerisch“ und „skurril“, die oft mit Fujimoris Bauwerken assoziiert werden, finden auch in diesem jüngsten Projekt Anwendung.

Das Gebäude liegt auf einem ehemaligen brachliegenden Reisfeld und erstreckt sich über ein 4.000 Quadratmeter großes Grundstück, das einen ungestörten Blick auf die umgebende Landschaft gewährt. Es zeigt charakteristische handwerkliche Merkmale des Architekten, darunter verkohlte Holzverkleidungen, handgeschlagene Kupferplatten auf dem Dach und handverputzte weiße Wände. Eine Reihe von Kirschbäumen entlang des Dachgiebels zollt dem nahegelegenen 300 Jahre alten Trauerbaum derselben Art Tribut, der nur wenige Meter entfernt steht.

Fujimori, berühmt für seine unkonventionellen und phantasievollen Bauten, die eine fröhliche Unbekümmertheit ausstrahlen – wie seine schwebenden Teehäuser oder das Tampopo (Löwenzahnhaus) – greift in seinen Entwürfen oft auf historische Kontexte, einfache Behausungen und traditionelle Bauweisen zurück. Der selbsternannte „Architekturhistoriker, der von antiken Wohnlösungen fasziniert ist“, strebte bei Kodomari Fuji schlichtweg nach „Harmonie mit der Natur“. mehr

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